Wohnschule: Selbständiger leben will gelernt sein

In unserer Wohnschule finden Menschen mit Beeinträchtigung, die weitgehend selbständig leben wollen, die für sie am besten geeignete Wohnform. Dabei lernen Sie alle Herausforderungen des Alltags zu meistern: Kochen, Waschen, Haushalten, Umgang mit Haushaltsgeld, Freizeit, digitale Medien, Beziehungen, Freundschaften und vieles mehr.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wohnschule dauert zwei Jahre. Ein Einstieg ist alle zwei Monate möglich.
  • Im Kurs werden die wichtigsten Wohnthemen wie bspw. Ernährung, Haushalt, Sicherheit, Finanzen im Gruppenunterricht nach den Grundsätzen der Erwachsenenbildung behandelt.
  • In der Einzelarbeit werden persönliche Themen besprochen. Stärken und Schwächen werden aufgezeigt und persönliche, kurzfristige Lernziele festgelegt.
  • Im Trainingsteil erlernen die Teilnehmenden den praktischen Wohnalltag. Fähigkeiten und Stärken werden gefördert, Grenzen ausgelotet und der Umgang mit ihnen geübt.
  • Nach Abschluss des Kurses kann ein Übertritt in eine den Fähigkeiten entsprechende Wohnform erfolgen. Teilnehmende finden heraus, ob sie in einer eigenen Wohnung, in einer Wohngemeinschaft oder in einem begleiteten Wohnen leben möchten.

Nebst dem Wissen ist vor allem das aktive Handeln, Anwenden, Ausprobieren und Vertiefen für den Lernfortschritt von Bedeutung. Die so erworbenen Kompetenzen wie beispielsweise die Verbesserung der Körperpflege, der Kommunikationsfähigkeit, der Sozial-, Medien-, Haushalt- oder der Freizeitkompetenz sind als wichtige Ressourcen für die Person zu werten.
Die Wohnschule bietet eine gute Möglichkeit der Weiterbildung für Menschen mit Beeinträchtigung. In der Schule werden vorhandene Fähigkeiten gestärkt und der Umgang mit den eigenen Grenzen gelernt.

 

Die Wohnschule richtet sich an

Erwachsene Personen mit kognitiver Beeinträchtigung, Autismus-Spektrum-Störung oder einer Hirnverletzung. Sie verfügen bereits über ein gewisses Mass an Sozial-, Wohn- und Arbeitskompetenzen sowie an Motivation.

 

Kursdauer und Ort

Die Wohnschule dauert zwei Jahre. Die Teilnehmenden haben jede Woche einen halben Tag Unterricht und einen halben Tag Training. Die Wohnschule findet in Horw statt. Ein Einstieg in den Lehrgang ist alle zwei Monate möglich.

  • Lehrgang für interne Teilnehmende: Die Wohnschule findet am Donnerstag Nachmittag statt. Das Training findet auf der Wohngruppe, auf der sie leben, statt. Das Training findet an einem anderen Wochenhalbtag statt.
  • Lehrgang für externe Teilnehmende: Die Wohnschule findet am Freitag statt. Das Training findet in der Wohnschule und zu Hause statt.

 

Mögliche begleitende Wohnformen

  • Begleitetes Wohnen in der Stiftung Brändi
    Menschen, die bereits in einem unserer Wohnhäuser wohnen, können die Wohnschule auf ihrem Weg zu mehr Selbständigkeit besuchen und werden durch die Betreuenden ihrer Wohngruppe beim Trainieren der Lerninhalte unterstützt.
  • Wohnen in der Wohnschulgruppe in der Stiftung Brändi
    Auf der Wohnschulgruppe leben nur Menschen, die die Wohnschule absolvieren. Sie können beim Trainieren der Lerninhalte intensiv unterstützt werden und suchen nach Abschluss der zwei Jahre eine Wohnform, die zu ihnen passt.
  • Wohnen ausserhalb der Stiftung Brändi
    Unsere Wohnschule richtet sich auch an Personen, die noch bei den Eltern, bereits in einer eigenen Wohnung oder in anderen Institutionen wohnen.

Video Wohnschule

Das Video wurde im Rahmen einer Studierendenarbeit an der Hochschule Luzern erstellt. Es vermittelt einen guten Eindruck über die Wohnschule der Stiftung Brändi.

Kontakt

Simon Albrecht
Leiter Wohnschule