Magazin Klar

Voller Energie mitwirken

Doris Zemp ist seit November 2022 Leiterin Human Resources, Yvonne Lingg ab Juni 2023 Leiterin des Finanz- und Rechnungswesens der Stiftung Brändi. Ein Gespräch mit den beiden neuen Geschäftsleitungsmitgliedern über Gemeinsamkeiten, Herausforderungen und Visionen.

Frau Zemp, was motivierte Sie, in die Stiftung Brändi zu wechseln?
Doris Zemp: Es wurde eine Person mit Erfahrung in der Industrie und im Sozialbereich gesucht. Das bringe ich mit und fand, die Stelle passt perfekt zu mir. Zudem ist mir wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, dessen Ziel und Zweck ich als sinnvoll erachte.

 

Und was motiviert Sie, Frau Lingg, auch nach fast 20 Jahren der Stiftung Brändi treu zu bleiben?
Yvonne Lingg: Ich konnte mich hier in all den Jahren gut weiterentwickeln und wurde wohlwollend unterstützt. Die Kultur der Stiftung Brändi hat mich ich über all die Jahre stark geprägt und mir gefällt nicht nur das sinnstiftende Umfeld, sondern auch die fordernden Aufgaben.

 

Sie beide sind neu in der Geschäftsleitung. Verbindet Sie sonst noch etwas?
Yvonne Lingg: Wir sind beide sportinteressiert und verfolgen gerne das professionelle Sportgeschehen. Unser Humor ist auch sehr ähnlich; eher schwarz geprägt.
Doris Zemp: Ganz allgemein fanden wir den Draht schnell zueinander.

 

Was beschäftigt Sie im HR vor allem?
Doris Zemp: Die Konkurrenzsituation unter den Arbeitgebenden verstärkt sich zunehmend aufgrund der demografischen Veränderung. Es wird uns fordern, geeignetes Personal zu finden, zu halten und weiterzuentwickeln.

 

Wie ist die Stiftung Brändi diesbezüglich aufgestellt?
Doris Zemp: Grundsätzlich gut. Wir müssen aber dafür sorgen, eine attraktive Arbeitgeberin zu bleiben. Auch im Bereich HR können wir die Qualität weiter erhöhen. Ich denke beispielsweise an die Rekrutierung, die dezentral in unseren Unternehmen weitgehend selbstständig durch die Führungskräfte durchgeführt wird.
Yvonne Lingg: Das Ziel sollte sein, die Personen vor Ort in den Unternehmen zu befähigen.
Doris Zemp: Genau, danke, das habe ich gemeint: Nicht zentralisieren, sondern unsere Standorte zu unterstützen und weiter zu befähigen.
Yvonne Lingg: Diese Unterstützung ist auch für mich ein zentrales Thema. Ich möchte dafür sorgen, dass unsere Führungskräfte das Finanzreporting besser lesen können und es sie zielgerichteter in der täglichen Arbeit unterstützt. Mir ist es ein Anliegen, dass wir als Zentrale Dienste gegenüber unserer internen Kundschaft als Dienstleister:innen auftreten und so handeln.
Doris Zemp: Das ist mir ebenfalls wichtig. Und gegenüber den externen Anspruchsgruppen sollten wir als eine Einheit wahrgenommen werden.

 

Was wird Sie als neue Leiterin des Finanz- und Rechnungswesens fordern?
Yvonne Lingg: Die erbrachten Leistungen müssen mit Vereinbarungen mit Kanton und IV gut abgedeckt werden können. Zusätzlich wird uns die angespannte Wirtschaftslage fordern. Infolge vieler zukunftsgerichteter Projekte werden grössere Investitionen in unsere Immobilien und die IT-Infrastruktur getätigt. Hier gilt es, die finanzielle Verfassung gut und vorausschauend zu planen.

 

Wie reagieren Sie darauf?
Yvonne Lingg: Ich werde unter anderem eine mittel- und langfristige Finanzplanung mit einem geeigneten Controlling erarbeiten.

 

Welche Grundlagenarbeit steht im HR an?
Doris Zemp: Die Unternehmensstrategie wird derzeit überarbeitet. Darauf aufbauend möchte ich die HR-Strategie ableiten. Aus diesem Grund bin ich froh, dass die Standardisierung im Zusammenhang mit der Digitalisierung vorangetrieben wird.
Yvonne Lingg: Letzteres hilft auch meinem Bereich. Das zuletzt realisierte Projekt – die Digitalisierung der Kreditorenbuchhaltung – hat zu deutlich verkürzten Durchlaufzeiten, grösserer Transparenz und Vereinheitlichung des Handlings an unseren Standorten geführt.

 

Das Schlusswort gehört Ihnen.
Yvonne Lingg: Ich freue mich sehr, dass ich an der positiven Weiterentwicklung der Stiftung Brändi in einer neuen Rolle mitarbeiten kann. Mein grösstes Anliegen besteht darin, dass dies im Einklang mit der bewährten Unternehmenskultur geschehen wird.
Doris Zemp: Meine Vision ist, dass die Stiftung Brändi eine attraktive Arbeitgeberin mit einer positiven Ausstrahlung ist und durch ihre Werte überzeugt. So, dass wir ein Ansehen erreichen, wo sich bestehende und neue Arbeitnehmende gerne einsetzen wollen. >

 

Interview von Manuel Huber
Bilder: Fotosolar

Die Stiftung Brändi entscheidend geprägt

Claudia Rosso

Nach genau zehnjähriger Mitarbeit in der Geschäftsleitung hat Claudia Rosso per 1. Januar 2023 den Stab der Leitung Human Resources an ihre Nachfolgerin weitergereicht. Mit ihrem Eintritt in die Stiftung im Jahr 2005 übernahm sie zunächst die Fachstellenleitung Personal. Knapp acht Jahre später wurde der Bereich Personal als eigene Abteilung geschaffen, um der Bedeutung und Wichtigkeit der personalpolitischen Themen Rechnung zu tragen. Claudia Rosso wurde damit gleichzeitig Mitglied der nun fünfköpfigen Geschäftsleitung. Bereiche wie die Personalentwicklung, Besoldungswesen, betriebliches Gesundheitsmanagement oder Mobilitätsmanagement entwickelte sie zusammen mit ihrem Team und dem Kader der Stiftung stetig weiter. Die Strukturen der Personalabteilung blieben trotz breitem Tätigkeitsbereich dabei bewusst schlank. Claudia Rosso beeindruckte mit vorbildlichem Einsatz, ihrer Professionalität weit über ihren Bereich hinaus sowie ihrer menschenzentrierten Art. Sie verstand es, in der langen Phase des beeindruckenden Wachstums auch die wertschätzende Kultur massgeblich zu formen und damit die Zufriedenheit der Belegschaft hoch zu halten. Claudia Rosso steht der Stiftung in einem Teilzeitpensum weiterhin in Projekten zur Seite.

 

Hanspeter Wigger

Über drei Jahrzehnte hielt Hanspeter Wigger der Stiftung Brändi die Treue. Er tritt Mitte Jahr in den wohlverdienten Ruhestand. Nach seinem Eintritt 1993 als «Chef Rechnungswesen» wurde er ein Jahr später Mitglied der Geschäftsleitung als Leiter Finanz- und Rechnungswesen. Bereits kurz nach seinem Amtsantritt schuf er ein Finanz-Reporting. Dazumal wegweisende Möglichkeiten wie Quartalsabschlüsse, Budgetvergleiche oder Profitcenter-Rechnungen machten das Reporting zu einem visionären Instrument, ganz besonders im Einsatz für eine soziale Institution. Weiter führte Hanspeter Wigger in seinem Aufgabenbereich über viele Jahre die stiftungsinterne IT-Abteilung, die auf Grund wachsender digitaler Bedürfnisse stark anwuchs und mittlerweile als eigene Fachstelle agiert. Trotz seines zahlenbasierten Tätigkeitsbereiches stellte Hanspeter Wigger immer den Kernauftrag, die Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung, ins Zentrum. Mit seinem gesund-kritischen und vorausschauenden Wesen schaffte er es jeweils, Vorbehalte abzuholen und ein Verständnis für die Wichtigkeit finanzieller Gesundheit zu etablieren. Mit dem Herz bei der Sache und dank seines Verständnisses der Zusammenhänge trug er massgeblich dazu bei, dass die Stiftung heute auf einem soliden finanziellen Fundament steht. <