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Logistikbasis der Armee – Damit der Kreislauf funktioniert

Bei vielen Unternehmen und Organisationen kommt Material zum Einsatz, das regelmässig aufbereitet und aufgefrischt, geflickt und gepflegt werden muss. Die Stiftung Brändi entlastest sie dabei – so auch die Logistikbasis der Armee.

Hier Schlafsäcke oder Wollhandschuhe in gebrauchtem Zustand. Da saubere und wiederverwendbare Zelte und Ohrenkappen. Dazwischen die fleissigen und geschickten Hände von Mitarbeitenden der Stiftung Brändi, die das Material wieder einsatzbereit machten. Bereits in den 1980er-Jahren übernahmen sie «im Rahmen der zu vergebenden Heimarbeit» Tätigkeiten, für die der Armee die Ressourcen fehlten. «Einfache Arbeiten kamen dazumal in sehr grossen Stückzahlen vor und konnten von unseren Mitarbeitenden am Standort Sursee nicht bewältigt werden», erklärt Urs Mathis als Chef Textilcenter Sursee, das der Logistikbasis der Armee angegliedert ist. «So war man immer auf soziale Institutionen angewiesen.»

Die Armee hat sich im Laufe der Zeit verändert und damit auch die Instandsetzung. Die Heimarbeit wurde stark zurückgefahren, Arbeiten und Artikel wechselten. «Heute können nur noch einzelne Artikel im Bereich Schutzausrüstung und Biwak zur Instandsetzung übergeben werden», so Mathis weiter. Die Zusammenarbeit mit der Stiftung Brändi dauert aber an – mit demselben Ziel: Artikel der Armee vom gebrauchten in den wiederverwendbaren Zustand versetzen. Ein aktuelles Beispiel sind Kleinzelte, sogenannte Ein-Mann-Zelte. Diese werden in der Logistikbasis der Armee am Standort Sursee gewaschen und imprägniert. Danach gehen sie ins AWB Neubrugg. Dort sorgen Brändi-Mitarbeitende dafür, dass die Zelte wieder nutzbar werden: Seil einziehen, Löcher reparieren und Knöpfe einstanzen. Anschliessend werden die aufbereiteten Zelte zu 10er-Bündel verpackt.

Termintreue ist für die Logistikbasis der Armee unerlässlich. Nicht zuletzt deshalb schätzt Urs Mathis die Zusammenarbeit mit der Stiftung Brändi. «Wir als Standort Sursee sind auf die Stiftung Brändi angewiesen. Wir könnten diverse Termine nicht einhalten oder die Umlaufmenge müsste massiv erhöht werden.» Der Armee-Auftrag mit seiner Kontinuität und dem grossen Arbeitsvolumen beschäftigt rund zehn Mitarbeitende im AWB Neubrugg. Der Auftrag ist aus einem weiteren Grund wertvoll, erklärt Alain Käslin, Gruppenleiter und Jobcoach im AWB Neubrugg. «Der Auftrag beinhaltet einfache und komplexe Arbeiten. So können die Mitarbeitenden ihre Arbeit je nach Tagesverfassung wählen.»

Die Stiftung Brändi will künftig auch bei weiteren Kunden dafür sorgen, dass der Kreislauf ihres Materials funktioniert. Denn Material aufbereiten und instandsetzen betrifft letztlich viele Unternehmen und Organisationen ganz unterschiedlicher Branchen. Alain Käslin denkt etwa an die Eventbranche und Vereine, an Blaulichtorganisationen wie Polizei und Feuerwehr sowie an die Baubranche. «Letztlich können wir für all jene ein wertvoller Partner sein, bei denen ein grosses Arbeitsvolumen anfällt und viel Material im Umlauf ist.» Wie bei allen Aufträgen geht die Stiftung Brändi auch hier auf die Kundenbedürfnisse ein und passt seine Dienstleistungen laufend den Anforderungen des Kunden an. «Ohne den Fokus von unseren Mitarbeitenden zu nehmen», betont Käslin. «Denn sie müssen die geforderten Aufgaben letztlich ausführen können.» Wie gut sie darin sind, beweisen sie beim Armee-Auftrag seit über 40 Jahren.

Von Manuel Huber, Bilder: Fotosolar

Martin Aregger
Verkauf Produktion und Dienstleistungen